Naturpaten für Artenschutz und Klimaschutz!
Februar 28, 2023
Es ist toll, dass Du diesen Post liest und Dich für die Natur und den Schutz ihrer Bewohner engagieren möchtest.
Eine Blühpatenschaft zu übernehmen, um damit eine natürliche Blühwiese und Lebensräume für bedrohte Arten zu schaffen hilft dem Artenschutz. Es ist vor allem für all diejenigen eine tolle Möglichkeit, sich für die Umwelt zu engagieren, die selbst keine oder nur eine sehr kleine eigene Blühwiese anlegen können.
Was kostet eine Blühpatenschaft?
Falls Du dich mit dem Gedanken beschäftigst, den Artenschutz mit einer Patenschaft zu unterstützen, hast Du vielleicht eine wichtige Frage im Hinterkopf: Was kostet eine Blühpatenschaft eigentlich?
Keine Sorge, wir haben die Antworten und werden Dir in diesem Blogpost alles erklären. Lass uns direkt mit einer wichtigen Klärung beginnen: was genau ist eigentlich eine Blühpatenschaft?
In diesem Blogpost wollen wir uns damit beschäftigen, was eine Blühpatenschaft kostet, und wie die Patenschaft einen Beitrag zu den Kosten einer Blühwiese leisten.
Was ist eine Blühpatenschaft?
Wenn Du die Natur und ihre Schönheit schätzt, und auch aktiv etwas dafür tun möchtest, dass es weiter summt und brummt, kann eine Blühpatenschaft genau das Richtige für Dich sein. Bei einer Blühpatenschaft übernimmst Du die Verantwortung für ein Stück Land, das für dich mit regionalem Saatgut zu einer nachhaltigen Blühwiese umgewandelt wird.
Lass uns kurz betrachten, welche verschiedenen Blühpatenschaften es gibt und was die verschiedenen Asätze unterscheidtet.
Welche Blühpaten Modelle gibt es?
Es gibt verschiedene Anbieter und jeder hat einen etwas anderen Ansatz.
Manche Landwirte setzen vermehrt auf einjährige Blühwiese oder blühende Ackerrandstreifen. Das ist prima und sieht auch wunderbar aus. Allerdings sind wir der Meinung, dass eine Blühwiese nicht nur einen Sommer lang uns Menschen optisch gefallen sollte, sondern der Natur und Biodiversität auch nutzt.
Es gibt neben Landwirten auch Vereine, Privatleute und andere Organisationen, die Blühpatenschaften anbieten. Auch Städte und Kommunen vermitteln auf diese Weise Naturfreunde. So werden beispielsweise Kreisverkehre oder Grünstreifen zu insektenfreundlichen Habitaten umgewandelt.
Wir als NaturPaten sind ein Anbieter, der versucht möglichst nachhaltige Blühflächen zu ermöglichen. Wir setzen auf die Selbstheilungskräfte der Natur und greifen nur mäßig ein. Das heißt, dass unsere Flächen nicht maschinell mit einem Kreiselmäher gemäht werden. Um der Natur auf die Sprünge zu helfen, impfen wir Blühflächen mit regionalem Saatgut an. Die so eingesetzten Pflanzen sind mehrjährig und sähen sich Jahr für Jahr weiter aus.
Mit einer Blühpatenschaft hilfst Du, dass statt Agrarnutzflächen natürliche Lebensräume entstehen. So wird statt einer Maismonokultur eine bunte Blühwiese möglich.
Dir gefällt unsere Arbeit? Unterstütze ein Stück natürliche Blühwiese und erhalten eine Blühurkunde mit deinem Namen.
Wovon hängen die Kosten meiner Blühpatenschaft ab?
Die Antwort ist: Es kommt ganz darauf an 🙂 Die Kosten für eine Blühpatenschaft hängen tatsächlich von vielen Faktoren ab, hier haben wir einige für dich aufgelistet.
#1 Kosten Faktor: Standort der Blühfläche
Wie Du vielleicht weißt, unterschieden sich die Kosten für menschlichen Wohnraum (also deine Miete 😉 ) in Deutschland von Region zu Region. Eine Wohnung in der Innenstadt von Berlin, Hamburg oder München kostet manchmal mehr, als ein ganzes Haus auf dem flachen Land.
Beim Standort für die Blühfläche ist das teilweise vergleichbar. Viele Landwirte geben für die Anlage eine Blühwiese einen Teil der Fläche auf, welchen sie sonst zum Anbau von Feldfrüchten nutzen würden.
Es macht zudem einen großen Unterschied, ob eine Fläche nahe einer Wohnsiedlung liegt oder mitten in der Landschaft. Schaue dich bei der nächsten Fahrt durch umliegende Gemeinden einmal um. Du wirst feststellen, dass allenorts Neubaugebiete erschlossen werden. Dort werden oft Ackerflächen und Felder zu Bauland umgenutzt und so erschlossen, dass darauf Gebäude errichtet werden können. Bauland ist deutlich teurer als Ackerland. Ein Landwirt der eine Fläche bereitstellt, um darauf eine Blühfläche zu ermöglichen, kann diese nicht als Bauland verkaufen. Das spiegelt sich entsprechend in den Kosten wieder, die er durch die Nicht-Nutzung trägt.
Übrigens: nicht der Landwirt ist Schuld daran, dass mehr und mehr landwirtschaftliche Fläche zu Bauland umgewandelt wird. Jeder von uns der den Traum von einem Eigenheim im Grünen träumt, darf sich fragen, woher das Grundstück kommt und wer zuvor darauf gelebt hat.
Die Lage der geplanten Blühfläche sowie die alternativen Nutzungsmlglichkeiten beeifnlussen die Kosten stark.
#2 Zeitliche Dauer der Blühfläche
Ein weiterer Einflussfaktor hängt mit dem Zeitraum der Umnutzung zusammen. Es macht einen Unterschied, ob beispielsweise ein Landwirt eine Blühfläche als Gründüngung lediglich für einen Sommer einsäht und im Winter als Bodendüngung unterpflügt oder ob er dauerhaft auf einen Teil seiner Nutzfläche verzichtet. Ganz konkret: hatte er ohnehin geplant, die Fläche brachliegen zu lassen oder hat er tatsächlich einen Nutzungsausfall?
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#3 Höhe der Opportunitätskosten
Sorry für dieses Fremdwort, aber es passt an dieser Stelle einfach gut. Opportunitätskosten sind diejenigen Kosten, die einem Flächenbesitzer entstehen, wenn er dich Fläche nicht für die ursprünglich geplante Nutzung verwendet.
Lass uns das an einem Beispiel genauer ansehen. Nehmen wir zwei Landwirte. Beide haben jeweils eine gleichgroße Fläche in der selben Lage. Die Preise je Quadratmeter sind also identisch. Nun hat aber der eine Bauer vor, auf seiner Fläche etwas anzubauen, das sehr stark nachgefragt wird, und was er deshalb zu einem ordentlichen Preis verkaufen kann. Beispielsweise Bio-Kartoffeln oder spezialisierte Pflanzen wie Hopfen oder gar Weinreben.
Der andere Landwirt hingegen pflant die Fläche nur als Futterquelle für Stallvieh zu verwenden. Das heißt er mäht die Fläche dreimal pro Jahr um Heu zu gewinnen. Nun ist Heu zwar aktuell (nach dem dürren Sommer 2022) sehr teuer, aber insgesamt weniger teuer als Bio Kartoffeln.
Du kannst die vorstellen, dass der Landwirt mit den Bio Kartoffeln einen höheren Ausfall hat, wenn er eine Fläche nicht mehr landwirtschaftlich nutzt, als sein Kollege.
Welche Kosten werden mit meiner Blühpatenschaft gedeckt?
Du siehst, dass die Kosten um eine Blühwiese zu ermöglichen teilweise sehr unterschiedlich sind. Schauen wir nun im Detail, wie Du hilfst, mit deiner Patenschaft die Kosten zu tragen.
Qualität lohnt sich: die Blühwiese profitiert von regionalem Saatgut. 5kg Saatgut kosten schnell an die 200 Euro.
1) Blühpatenschaft trägt Kosten für Saatgut
Die Kosten für Saatgut unterscheiden sich teilweise sehr stark. Das hängt auch sehr von der Qualität der verwendeten Samen ab. Unsere Erfahrung ist, Qualität zahlt sich aus.
Das liegt nicht nur daran, dass eine mehrjährige Blühwiese nachhaltiger und mit der richtigen Planung pflegeleichter als gedacht ist. Letztlich ist es einfach ein tolles Gefühl, wennunzählige Fluginsekten die Blühwiese dankbar annehmen und sich an regionalem Saatgut erfreuen.
Um dir ein Gefühl zu geben: bei einem gängigen Anbieter kostet eine 2,5kg zwischen EUR 80 und 120. Früh bestellen lohnt sich, da häufig in der heißen Phase der Aussaat die Bestände ausverkauft sind.
Von Blühmischungen aus dem Baumarkt raten wir ab. Diese enthalten vielfach nur einjährige Pflanzen, welche sich nicht aussähen. Außerdem sind die enthaltenen Samen kaum heimisch und dienen deshalb unseren Insekten nur schlecht als Nahrungsquelle.
2) Nutzung der Fläche
Wie weiter oben beschrieben, verlangen einige Flächenbesitzer einen Nutzungsausgleich, wenn auf ihrer Fläche eine Blühwiese angelegt wird. Dies unterscheidet sich aufgrund der genannten Faktoren stark. Entscheidend ist auch, ob die Fläche auf 1 oder 2 Jahre oder gar zeitlich unbegrenzt genutzt werden soll. Viele Anbieter setzen als Richtwert EUR 1 bis 1,50 pro Quadratmeter an. Es wird sich noch zeigen, inwieweit diese Kosten durch die Inflation aus dem Jahr 2022 angehoben werden.
3) Infrastruktur und Öffentlichkeitsarbeit
Ein wesentlicher Teil der Arbeit im Zusammenhang mit Blühpatenschaften besteht in der Vermittlung von Menschen, die eine Blühwiese umsetzen wollen.
Dabei geht es einerseits um die Ansprache von Flächenbesitzern wie Kommunen, Landwirte oder Privatpersonen. Auf der anderen Seite sind dann diejenigen Menschen, die bereit sind, sich an den Kosten einer Patenschaft zu beteiligen.
Schließlich geht es dann noch darum, jemanden zu finden der die Blühwiese entsprechend umsetzen kann und die richtige Erfahrung mitbringt.
Diese Aufgabe ist sehr aufwendig und erfordert einiges an Zeit und Einsatz. Viele der Blühpaten werden heutzutage über das Internet gefunden und geworben. Dabei entstehen Kosten für das Design und den Unterhalt einer Webseite, sowie für Kooperationen mit Gleichgesinnten.
Der Aufwand bei der Vermittlung von Blühpaten ist nicht zu unterschätzen und bindet viel Zeit und Arbeit.
4) Kosten für die Pflege der Blühfläche
Die Anlage einer Blühfläche macht zwar sehr viel Spaß, ist jedoch auch mit einigem Aufwand verbunden. Der Boden muss häufig vorbereitet werden, ehe eine Ansaat erfolgen kann.
Zwar ist eine Blühfläche nach der Ansaat in der Regel pflegeleicht, da sie ja möglichst naturbelassen sein sollte. Dennoch gilt es in regelmäßigen Abschnitten, punktuell dominante Arten etwas auszudünnen um die Artenvielfalt zu erhalten. Auch werden Teile der Blühfläche gesenst, was viel Zeit in Anspruch nimmt.
Manche Anbieter kooperieren mit Schafhirten, welche ihre Tiere im Herbst auf die Wiese bringen. Dort wird dann auf natürliche Weise der Bewuchs abgefressen. Einige Schafhirten lassen sich diese Dienstleistung bezahlen.
Ökostrom beim Hosting ist nachhaltig aber teuer.
5) Oft vergessen: Ökostrom ist teuer
Um den Ansprüchen an die Nachhaltigkeit gerecht zu werden, setzen viele Anbieter von Blühpatenschaften ausschließlich auf Ökostrom, wenn es um das Hosting der Webseite geht. Zwar gibt es Ausnahmen, in der Regel sind jedoch Angebote für reinen Ökostrom deutlich teurer, als konventionelles Hosting.
Engagement in Form einer Blühpatenschaft kostet Geld und ist wichtig
Blühpatenschaften sind wichtig, weil sie dazu beitragen, die biologische Vielfalt zu erhalten und zu fördern. Viele Arten, insbesondere Insekten, haben in den letzten Jahren rapide an Population verloren. Eine Blühpatenschaft ist ein einfacher Weg, um einen Beitrag zur Rettung dieser Tiere zu leisten.
Als Dank für deine Blühpatenschaft bieten wir NaturPaten eine Patenschaftsurkunde an. So hast Du einen Bezug zur guten Tat und gleichzeitig eine tolle Geschenkidee.
Warum es trotz der Kosten wichtig ist, eine Blühpatenschaft zu übernehmen
Blühpatenschaften tragen nicht nur zur Erhaltung der biologischen Vielfalt bei, sondern haben auch einen positiven Effekt auf das Klima. Die Bepflanzung mit blühenden Pflanzen und Kräutern fördert den CO2 Abbau, verbessert die Luftqualität und hilft, den Feuchtigkeitshaushalt im Boden zu regulieren. Kurz gesagt: Eine Blühpatenschaft ist ein Gewinn für die Natur und das Klima.
Wir alle wissen, dass es kostspielig sein kann, Verantwortung für das Wohl unserer Umwelt zu übernehmen. Aber keine Sorge, wenn es um die Kosten einer Blühpatenschaft geht, hast Du Glück! Denn viele Anbieter ermöglichen ein Engagement für die Umwelt bereits ab sehr kleinen Beträgen. Wir NaturPaten verzichten beispielsweise bewusst auf einen Mindestbetrag. Die meisten Organisationen, die Blühpatenschaften anbieten, haben zudem verschiedene Optionen für die Finanzierung. So kannst Du beispielsweise eine einmalige Zahlung leisten oder monatliche Zahlungen tätigen.
Danke für dein Interesse. Sei gespannt auf weitere Beiträge!
Dein Interesse an diesem Beitrag zeigt, dass dir das Thema Artenschutz wichtig ist. Danke, dass Du es ernst meinst und etwas für die Artenvielfalt unternimmst.
Auf unserem Blog und auf Social Media teilen wir immer wieder Erfahrungswerte und spannende Tipps rund um das Thema Blühwiese und nachhaltigen Artenschutz. Du hilfst uns sehr, wenn Du diese Inhalte mit deinen Freunden in sozialen Netzwerken teilst. Nutze dafür gerne die ‚Teilen‘-Funktion oben und unten auf dieser Seite.
Wir freuen uns immer sehr über den Austausch mit Gleichgesinnten. Nutze dafür gerne die Kommentarfunktion am Ende dieses Blogbeitrags. Bis bald und frohe Weihnachten, deine NaturPaten!