Warum Steingarten der Artenvielfalt schaden

Steingarten vs Artenvielfalt

Steingärten schaden unserer Artenvielfalt auf vielfältige Weise

Steingärten haben in den letzten Jahren an Popularität gewonnen. Sie gelten als pflegeleicht und optisch ansprechend. Doch was auf den ersten Blick wie ein Vorteil erscheint, hat leider auch seine Schattenseiten. Denn leider schaden Steingärten der Artenvielfalt beträchtlich.

In diesem Blogpost möchten wir dir genau erklären, warum das so ist und was du stattdessen tun kannst, um die biologische Vielfalt in deinem Garten zu fördern.

Was sind Steingärten und warum sind sie so beliebt?

Steingärten, auch bekannt als Zen-Gärten oder Kieselgärten, sind Landschaftsgärten, die hauptsächlich aus Steinen, Kieseln und gelegentlich Pflanzen bestehen. Sie sind eine beliebte Wahl für Menschen, die eine minimalistische Ästhetik bevorzugen, da sie einfach zu gestalten und zu pflegen sind. Ein weiterer Grund für ihre Beliebtheit ist, dass sie wenig Platz in Anspruch nehmen, was sie zu einer attraktiven Option für Menschen mit kleinen Gärten oder Terrassen macht.

Warum Steingärten der Artenvielfalt schaden

Steingärten haben meist den Nachteil, dass sie der Artenvielfalt in deinem Garten schaden. Ein Grund dafür ist, dass sie einen sehr begrenzten Lebensraum bieten und damit nur sehr wenige Arten beherbergen können.

Ein weiterer Grund ist, dass Steine sich schnell aufheizen und auch schnell wieder abkühlen können. Dadurch können sich extreme Temperaturschwankungen ergeben, die vielen Organismen, wie beispielsweise Insekten, zu schaffen machen.  Lerne im Folgenden, weshalb Steingärten der Artenvielfalt oft schaden.

#1 Fehlender Lebensraum für Tiere

Einer der Gründe, warum Steingärten schädlich für die Artenvielfalt sind, ist, dass sie keinen Lebensraum für Tiere bieten. Viele Tiere, wie z.B. Vögel, Insekten und Amphibien, benötigen Gärten, die eine Vielfalt an Pflanzen und eine geeignete Bodenbeschaffenheit bieten, um sich dort ansiedeln und fortpflanzen zu können.

In einem Steingarten gibt es jedoch wenig oder keine Pflanzen und somit auch keine geeignete Unterkunft für Tiere.

Im Vergleich zu Totholz bietet ein Steingarten wenig bis gar keinen Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Steine heizen sich schnell auf und kühlen ebenso schnell wieder ab, was vielen Organismen zu schaffen macht. Zudem ist Steingarten oft mit einem hohen Pflegeaufwand verbunden, da Steine nicht natürlich vorkommen und daher nicht von allein mit Nährstoffen versorgt werden.

Totholz dagegen ist in der Regel unkomplizierter zu pflegen und verrottet langsam, was bedeutet, dass es über lange Zeit als Lebensraum genutzt werden kann. Kurz gesagt: Totholz ist eine natürliche und nachhaltige Alternative zu Steingärten, die der Artenvielfalt in deinem Garten zugutekommt.

Karger Steingarten

In einem Steingarten gibt es in der Regel kaum Pflanzen, zudem fehlt ein Rückzugsort für Tiere.

#2 Fehlende Bodenbeschaffenheit

Ein weiterer Grund, warum Steingärten schädlich für die Artenvielfalt sind, ist, dass sie keine geeignete Bodenbeschaffenheit bieten. Die meisten Pflanzen benötigen eine bestimmte Bodenbeschaffenheit, um zu wachsen und zu gedeihen. In einem Steingarten ist die Bodenbeschaffenheit jedoch meist ungeeignet, was es Pflanzen sehr schwer macht, Wurzeln zu schlagen und zu wachsen. Dies wiederum führt dazu, dass es im Steingarten wenig oder keine Pflanzen und somit auch wenig oder keine Nahrungsquelle für Insekten und andere Tiere gibt.

Steingarten schädlich für Artenvielfalt

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#3 Fehlende Nahrungsquellen für Insekten

Steingärten bieten wenig oder keine Nahrungsquelle für Insekten. Insekten, die als Bestäuber für viele Pflanzenarten und als Teil des Nahrungsnetzes für Vögel und andere Tiere wichtig sind, benötigen Blütenpflanzen als Nahrungsquelle.

Ein Steingarten, der fast ausschließlich aus Steinen und anderen nicht-pflanzenartigen Materialien besteht, bietet keine Blütenpflanzen und somit keine Nahrungsquelle für Insekten. Dies führt zu einer Reduktion der Artenvielfalt, da Insekten, die auf Blütenpflanzen angewiesen sind, nicht überleben können.

Zusätzlich zu fehlenden Blütenpflanzen kann auch das Fehlen von Sträuchern und Bäumen, die als Nistplätze für Vögel und andere Tiere dienen, zu einer weiteren Reduktion der Artenvielfalt im Steingarten beitragen. Es ist wichtig, dass wir als Gartenbesitzer verstehen, wie wichtig es ist, einen Lebensraum für Insekten und andere Tiere zu schaffen, um die Artenvielfalt zu erhalten und zu fördern.

Praktische Alternativen zu Steingärten

Es gibt viele Alternativen zu Steingärten, die nicht nur der Artenvielfalt zugutekommen, sondern oft auch einfacher und kostengünstiger umzusetzen sind. Eine Möglichkeit ist beispielsweise die Anlage eines naturnahen Gartens, in dem heimische Pflanzen und Sträucher wachsen dürfen und Totholz bewusst eingesetzt wird. Ein solcher Garten muss nicht perfekt aussehen, sondern bietet Raum für eine bunte Vielfalt an Pflanzen und Tieren. Auch eine Wiese oder ein blühender Streifen am Rand des Gartens sind eine gute Alternative zum Steingarten.

Artenvielfalt in Blühwiese

Natürliche Gärten sind eine tolle Alternative zu Steingärten

Vorteile naturnaher Alternativen

Ein weiterer Vorteil von naturnahen Alternativen ist, dass sie oft weniger Pflege benötigen als Steingärten. Dadurch spart man Zeit und Ressourcen, ohne auf eine schöne und abwechslungsreiche Gartenlandschaft verzichten zu müssen. Auch finanziell ist die Anlage eines naturnahen Gartens meist günstiger, da weniger Materialien wie Steine und Substrate benötigt werden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Alternativen zu Steingärten nicht nur ökologisch sinnvoll sind, sondern oft auch einfacher und kostengünstiger umzusetzen.

1) Natürliche Gärten – Lass uns das Chaos willkommen heißen!

Wenn du dich für einen natürlichen Garten entscheidest, bist du bereit, dich von der kontrollierten Schönheit eines Steingartens zu verabschieden und dich auf eine wilde und abenteuerliche Reise zu begeben! Es ist Zeit, das Chaos willkommen zu heißen und deinen Garten zu einem wahren Paradies für Pflanzen und Tiere zu machen.

Du wirst überrascht sein, wie schnell dein Garten zum Treffpunkt für Schmetterlinge, Bienen und andere Insekten wird, die sich in deiner wilden Oase wohl fühlen. Also, lass die Natur ihren natürlichen Lauf nehmen und begrüße das Chaos in deinem Garten!

2) Blühstreifen – Ein buntes Fest für die Augen und für die Tiere!​

Blühstreifen sind wie ein Karneval für die Natur. Überall bunte Farben und abenteuerlustige Tiere. Aber im Ernst, Blühstreifen bieten nicht nur eine Augenweide, sondern auch eine reichhaltige Nahrungsquelle und einen wichtigen Lebensraum für Insekten, Vögel und andere Kleintiere. Statt eines sterilen Steingartens kannst Du Deinen Garten in ein farbenfrohes Paradies verwandeln, indem Du Blühstreifen anlegst. Deine Augen werden dankbar sein und die Tiere werden es Dir mit ihrer Anwesenheit danken. Kannst Du dir vorstellen, wie viele Schmetterlinge Deinen Garten besuchen werden?

Es ist fast schon so, als ob Du eine Einladung zu einer tierischen Poolparty ausgesprochen hast!

Farbenfrohe Blühwiese

Pflanzenstengel die über den Winter stehen, dienen Insekten als Winterquartier und kleinen Nagetieren als Unterschlupf und Deckung.

3) Dachbegrünung – Grüne Oase für Menschen mit kleinen Gärten und Reihenhäuser

Du wohnst in einem Reihenhaus oder hast nur einen winzigen Garten? Keine Sorge, Dachbegrünung ist die perfekte Lösung für Dich! Mit einer Dachbegrünung kannst Du auch auf kleinstem Raum eine grüne Oase schaffen und einen Beitrag zum Artenschutz leisten. Stell Dir vor, Du kannst jeden Morgen mit einer Tasse Kaffee auf Deinem grünen Dach sitzen und den Singvögeln zuhören. Einfach herrlich! Und das Beste daran ist, dass Du dafür keinen einzigen Quadratzentimeter Deines Gartens opfern musst. Win-win für alle Beteiligten!

Totholz an Blühwiese

Totholz ist ein wahrer Alleskönner und eine praktische Alternative zu öden Steingärten.

4) Bonus Tipp: Totholz als pflegeleichte Alternative zu Steingärten

Totholz hat im Vergleich zu Steingärten viele Vorteile für die Artenvielfalt. In naturnahen Gärten und Grünflächen wird Totholz bewusst als wichtiger Lebensraum eingesetzt. Es bietet vielen Tieren und Pflanzen Nahrung, Schutz und Brutstätten. Zum Beispiel finden Insekten wie Käfer und Bienen, aber auch Amphibien wie Frösche oder Eidechsen in Totholzverstecken Unterschlupf und Brutplätze. Viele Pilzarten und Moose nutzen das Totholz als Nährstoffquelle, was wiederum Vögeln und kleinen Säugetieren zugutekommt, die sich von diesen ernähren.

Danke für dein Interesse. Sei gespannt auf weitere Beiträge!

Dein Interesse an diesem Beitrag zeigt, dass dir das Thema Artenschutz wichtig ist. Danke, dass Du es ernst meinst und etwas für die Artenvielfalt unternimmst.

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